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Dvořák und Schostakowitsch | Konzerteinführung Digital

Dvořák und Schostakowitsch | Konzerteinführung Digital

11m 53s

Die Augen jedes Oboisten beginnen zu leuchten, wenn man von Martinůs Oboenkonzert spricht. Gehört es doch zu den anspruchsvollsten, aber auch schönsten Solokonzerten für die Königin der Holzblasinstrumente. Unser Solo-Oboist Johannes Pfeiffer wird das sonnig-heitere Werk auf die Bühne im Kulturpalast bringen. Fröhlich sollte auch die 15. Sinfonie von Schostakowitsch werden, jedenfalls war das die Absicht des Komponisten. Sie beginnt auch mit einer Art Scherzo voller humoristischer Anklänge. Aber ab dem zweiten Satz schlägt die Stimmung um: Trauer, Feierlichkeit, Zweifel, Sarkasmus und Todessehnsucht gewinnen die Oberhand. Wahrscheinlich ahnte Schostakowitsch, dass es sein letztes Werk sein würde. Umso ergreifender sind die...

Rachmaninow Strauss | Konzerteinführung Digital

Rachmaninow Strauss | Konzerteinführung Digital

14m 51s

Der "Teufelsgeiger" Paganini hat mit seinen höchst virtuosen Capricen immer wieder andere Komponisten inspiriert, auch Rachmaninow, der das Thema zum Ausgangspunkt für seine eigenen Variationen machte. Eigentlich gedacht für Klavier und Orchester, spielt sie bei uns Cameron Carpenter auf der Konzertsaalorgel und fügt der Solostimme damit noch etliche musikalische Farben hinzu. Musikalisch farbig geht es auch in Strauss' Tondichtungen zu. Don Juan ist der Inbegriff des Macho: testosterongesteuert, egoistisch und skrupellos und hat Strauss zu einer kraftstrotzenden sinfonischen Dichtung inspiriert. Till Eulenspiegel dagegen zog als weiser Narr durch die Lande und hielt den Herrschenden einen Spiegel vor. Die humorvolle Musik,...

Alpensinfonie | Konzerteinführung Digital

Alpensinfonie | Konzerteinführung Digital

14m 30s

Die sinfonischen Werke von Richard Strauss ("Tondichtungen", wie er sie selbst nannte), sind berühmt für ihre Anschaulichkeit. Die monumentale Alpensinfonie ist da keine Ausnahme. Sicher auch, weil er sozusagen live erlebt hatte, was er dann komponierte: Im August 1879 hatte der 15-jährige Strauss von Murnau aus eine Bergtour auf den 1800 m hohen Heimgarten unternommen. Bereits in der Nacht war er aufgebrochen, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erleben zu können. Beim Abstieg geriet er in ein Gewitter und erreichte erst am Abend einen Bauernhof, in dem er übernachten konnte. Wie beeindruckend die Tour samt Gewitter für ihn war, ist...

Schostakowitsch 10 | Konzerteinführung Digital

Schostakowitsch 10 | Konzerteinführung Digital

15m 49s

Das Cellokonzert von Camille Saint-Saens zählt zu den Paradestücken für dieses Instrument. Auch für Julia Hagen ist es ein Paradestück, wobei eigentlich alles, was sie auf dem Cello spielt, zu einem intensiven Hörerlebnis für ihr Publikum macht. Kein Wunder, wenn man aus einer Musikerfamilie stammt wie sie, oder? Nein, meint sie selbst, als Kind waren ihr ihre Freunde und Sport mindestens genau so wichtig. Nun aber gehört sie zurecht zu den „Shooting stars“ der Branche und wird im Kulturpalast alle Facetten des französischen Werkes zum Leuchten bringen.

Schostakowitschs Zehnte dagegen gehört zu den eher düsteren Werken des sowjetrussischen Komponisten. So...

Elgar und Strauss | Konzereinführung Digital

Elgar und Strauss | Konzereinführung Digital

15m 56s

Natur, Verlust und der Erdgeist, wie passt das zusammen? Die drei Werke unserer Saisoneröffnung haben musikalisch in verschiedener Weise mit Abschied und Hoffnung zu tun. Edward Elgars berühmtes Cellokonzert war sein letztes Werk, in ihm hat er Tragik und Schmerz auf berührende Weise Ausdruck gegeben. Bei uns spielt es Gautier Capucon, den wir in diesem Konzert als Artist in Residence begrüßen. Strauss wiederum hatte mit Zarathustra sicher auch das bekannte Werk Nietzsches im Blick, sagte aber selbst, dass ihn vor allem Fausts Beschwörung des Erdgeistes zu dieser sinfonischen Dichtung inspiriert habe. Den meisten ist der Beginn jedoch als Filmmusik zu...

Bruckner 5 | Konzerteinführung Digital

Bruckner 5 | Konzerteinführung Digital

19m 12s

Die Sinfonien Anton Bruckners ziehen sich wie ein roter Faden durch Marek Janowskis Zeit als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Mit Bruckners Achter ist er 2003 vom Orchester weggegangen, mit der Achten ist er 2019 wiedergekommen, und die Fünfte hat er ausgewählt, um endgültig als Orchesterchef Abschied zu nehmen. "Äußerst anspruchsvoll für jeden Dirigenten" nennt er sie, und, so muss man hinzufügen, auch für das Orchester ist sie eine Herausforderung. Und da Janowski Kontraste in seinen Programmen liebt, hat er Bruckner die "Illuminations" von Benjamin Britten an die Seite gestellt. Die zehn Vertonungen von Gedichten Arthur Rimbauds singt Hanna-Elisabeth Müller, die...

Dvořák Cellokonzert | Konzerteinführung Digital

Dvořák Cellokonzert | Konzerteinführung Digital

14m 43s

"Ein Stück Holz, das oben kreischt und unten brummt" - keine sehr schmeichelhafte Beschreibung für ein Violoncello! Sie stammt von Antonín Dvořák selbst, der das Cello eigentlich nicht so sehr mochte. Bis er in New York das Cellokonzert des Amerikaners Victor Herbert hörte.… Es inspirierte ihn zu einem der schönsten Cellokonzerte überhaupt. Bei uns spielt es der Spanier Pablo Ferrandez, der zweifellos zu den arriviertesten Cellisten weltweit gehört und dieses Konzert besonders liebt. Und wir bleiben im Norden - Jean Sibelius war immer auf der Suche nach dem perfekten Klang. So unerbittlich, dass er drei Anläufe brauchte, um seine Fünfte...

Beethoven 7 | Konzerteinführung Digital

Beethoven 7 | Konzerteinführung Digital

13m 23s

Die Werke des Ungarn György Ligeti haben nicht nur die Klassikwelt revolutioniert, sondern waren auch äußerst attraktiv für Filmregisseure. Kein Geringerer als Stanley Kubrick verwendete Musik aus "Atmosphères" in seinem Film "2001 - Odyssee im Weltraum". Als Ligeti den Film sah, soll er fasziniert gewesen sein von der Wirkung seiner Komposition. Weniger fasziniert war er davon, wie wenig man ihm dafür zahlen wollte. Als Beethoven seine Siebente schrieb, wetterleuchtete es gewaltig am politischen Himmel: Napoleon zog in den Krieg gegen Rußland und unterlag. "Vaterlandsliebe" bewog den Komponisten, den anti-napoleonischen Kämpfern ein Denkmal zu setzen. Dennoch ist die Siebente keine Fortsetzung...

Das Unauslöschliche | Konzerteinführung Digital

Das Unauslöschliche | Konzerteinführung Digital

16m 13s

Seine eigene Sinfonie als "Das Unauslöschliche" zu bezeichnen, ist zweifellos gewagt, schließlich kann man das auch als Eigenlob missverstehen. So meinte Nielsen das aber nicht. Seine Vierte ist vor allem ein Werk, in dem es um die Unauslöschbarkeit der Hoffnung und des Lebens geht. Er schrieb sie mitten im Ersten Weltkrieg, und dass er sich darin mit Gewalt auseinandersetzt, hört man nicht zuletzt im Finale, wo sich die zwei getrennt voneinander aufgestellten Paukengruppen ein regelrechtes Duell liefern. Schostakowitschs Cellokonzert ist dagegen eher introvertiert, er komponierte es für seinen Freund, den großen Cellisten Mstislaw Rostropowitsch. Bei uns spielt es Alisa Weilerstein,...

Frühlingssinfonie| Konzerteinführung Digital

Frühlingssinfonie| Konzerteinführung Digital

12m 46s

Marek Janowski gilt als Strauss-Kenner, und wer ihn über den Komponisten sprechen hört, weiß auch, dass er sein Werk sehr mag. Zu erleben ist das in diesem Konzert zum einen mit der hochdramatischen Tondichtung „Macbeth“. Sozusagen das Gegenteil, nämlich prallen Humor und Lebensfreude, hat Strauss dagegen seiner „Burleske“ einkomponiert. "Con umore" steht in den Noten, nicht weniger als vier Pauken und großes Orchester kommen zum Einsatz, das Klavier darf brillieren, und dieser Aufwand lohnt sich. Der Witz kommt an. Und entlockt dem Pianisten nicht selten ein Lächeln.
Einen ganz anderen Geist atmet Robert Schumanns Erste Sinfonie. In einer Art „Frühlingsdrang“...